Kleine und Mittelständische Unternehmen sind stets daran interessiert, die festen Kosten zu minimieren. Insbesondere auch die in der IT und derer Infrastruktur.
Doch was oft völlig ignoriert wird: die Nebenkosten! Im speziellen Energieverbrauch in Standardräumen.
Der klassische Serverraum hat eine Klimaanlage. Raum wird oftmals verschenkt, Lärmpegel ist hoch und Ganzraumklimaanlage uneffektiv.
Der Server zieht vorn Luft an (vermeintlich kühl) und bläst hinten warme Luft aus. Damit das ganze sauber funktioniert muss man bei der Planung Strömungsrichtungen berücksichtigen. Ist das nicht sauber umgesetzt drehen die Lüfter im Server, Switch, Storage etc. entsprechend höher (Drehzahl).
Höhere Drehzahlen von Lüftern bedeuten wiederum erhöhten Verbrauch am Netzteil des Servers, der Stromverbrauch nimmt zu. Ganz abgesehen der Lebensdauer von Festplatten und sonstigen Bauteilen.
Doch die eigentliche Frage erklärt sich an einer (wirklich kleinen rein theoretischen) Berechnung….
Ein wirklich kleiner Serverraum mit 12m² Fläche (3x4m), 2,6m hoch entspricht somit einem Raumvolumen von 31,2m³. Ein 19“ Einbauserver mit 2HE ist so ca. 0,2mx0,5mx1,2m in seinen Aussenmaßen. Dies entspricht etwa 0,12m³ Rauminhalt. Runden wir großzügig auf und gehen von 0,2m³ Rauminhalt für den Server aus. Bedeutet, dass effizient letztlich 31m³ Raumluft sinnlos gekühlt werden.
Ausgehend von 31,2m³ kommt man so ungefähr auf ~25€ Stromkosten pro Tag für Wohnräume. Durch die starke Warmluftentwicklung der technischen Geräte im Bezug zur Idealtemperatur für Hardware von etwa 18°C sind die Kosten ein vielfaches höher. Wir gehen einmal sportlich optimistisch von niedrigen 27,-€ pro Tag aus. Macht im Jahr unfassbare 9.855,-€. Für einen Server. Rein Theoretisch wie gesagt.
Nehmen wir nun diese 9.855,-€ und rechnen auf reale 6 Jahre Laufzeit sind wir bei ~59.000,-€. Nur allein für Kühlung dieses einen Servers. Und dieses findet man häufig vor bei Kunden.
Was fehlt in unserer Rechnung? Hier einige Punkte:
- Raummiete (ungenutzte Bürofläche z.B.)
- Strom am Server
- Raumluftfilter
- Stromnutzung des Servers (Drehzahl der Lüfter erhöht)
- Zugangskontrolle (Datenschutzmaßnahmen)
- Überspannungsschutz
- Feuerüberwachung
Und dies war ein rein spekulatives und theoretisches Beispiel. Da kommen noch die anderen Hardwarekomponenten hinzu. Und natürlich verursachen diese auch Abwärme und haben interne Lüfter.
Warum also nicht einmal umdenken?
Ein sehr guter Lösungsansatz sind sogenannte MicroDataCenter (z.B. von Rittal). Diese Geräte passen in jedes normale Büro, sind Schallisoliert, kühlen nur sich selbst bei optimiertem Luftströmungskonzept, überwachen sich selber. Ganz zu schweigen von vielen weiteren Möglichkeiten.
Ein anderer Lösungsansatz: Cloudinfrastrukturen. Hier ganz stark im Vorwärtstrend Microsoft AZURE. Kalkulieren sie doch einfach mal selber Ihre Kosten: externer Link
Wie auch immer die optimale Lösung für die entsprechende Infrastruktur gewählt wird: es ist Zeit für neue Strukturierung mit modernen Lösungen. Der klassisch vollgepackte Ganzraumgekühlte Serverraum war gestern.
Und bedenken Sie: es ging jetzt nur um Abwärme und nicht um Nutzstromaufnahme, Wartungskosten etc!
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